Carmen Semler

Carmen Semler

Gesang, Trompete, Kazoo

1983 in St.Pölten unter dem Sternzeichen Wonneproppen, Aszendent Rampensau, geboren, hat sie gleich fröhlich in die Windeln gepfeffert und noch fröhlicher die ersten Töne raus gehauen. Tut sie immer noch, jetzt ohne das Windeldings.

Dank höherer Mächte wurde ihr im Rahmen einer lustigen Musikerfamilie vorsorglich die Musikalität in Wiege, Muttermilch und Gene gelegt, was sie bereits als 7jähriger Dreikäsehoch an der Trompete unter Beweis stellte, und – auch um Papa zu gefallen – brav das silberne Leistungsabzeichen erspielte (wie sich’s in diesem Lande eben gehört!). Aber, wie junge Mädchen nun mal so sind, mit siebzehn fängt das Leben an und es kam zur Trennung von der Trompete. Jedoch – alte Liebe rostet nicht (Trompeten auch nicht, oder?), somit haben sich Carmen und die Trompete wieder verliebt.

Auch Fehlversuche, wie den Besuch der Nonnenschule „Englische Fräulein“, finden sich in ihrer Vita, mit der Erkenntnis, dass Carmen als Nonne einfach nix taugt. Als wildes Kind der schönen Töne sang sie alles, was ihr ins Ohr ging (Kelly Family, Bob Marley, Ramones, …), bis das Schicksal sie mit den Stimmbändern zum Soul von Aretha Franklin und Ella Fitzgerald stieß.

Als 12jährige hat sie den „Kiddy Contest“ geschnupft und Dank eines verständnisvollen Klassenvorstands („Du musst dran bleiben!“) alles schulischen Feierlichkeiten stimmlich geschupft. Ihre, ebenfalls singende, Mama hat sie stets ermutigt und so konnte sie bereits mit 16 Jahren gemeinsam mit ihr im Gospelchor „Cantores Dei“ unter der Leitung von Monika Ballwein erste Bühnenerfahrung sammeln. Nach Jazzgesang-Studium am Vienna Konservatorium ist sie mittlerweile schon 13 Jahre selbständig als professionelle Sängerin unterwegs.

Unternehmungslustig, wie Carmen unzweifelhaft ist, war sie stets mit unzähligen Bands, Sessions und Workshops umtriebig und so arbeitete sie u.a. mit Sandra Pires, Andy Baum und Monika Ballwein. Es gab Zeiten, da hat Carmen keine Gala, Hochzeit, Geburtstagsfeier oder Spelunkenorgie ausgelassen.

2002 beehrte sie „Starmania“ mit ihrer Teilnahme und 2007 hat sie den Titel „NÖ-Superstar“ abgeräumt. Bei „Funkfiaker“, eine Wien/Berliner Rap’n’Roll-Band mit eigenen Songs, war sie charismatische Frontfrau und mit den „Life Brothers“ führten sie Gigs quer durch ganz Österreich, nach Deutschland und in die Schweiz. Sie be-feierte Oktoberfeste in Deutschland wie in Vietnam (!) mit der Formation „Gaukis Musik Ministerium“.

Die Mitarbeit beim „L&C-Duo“ war von nachhaltiger Wirkung, lernte sie hier doch ihren Lebenspartner (auch Musiker – was sonst?) kennen, die Liebe war fruchtbar und Carmen brauchte wieder Windeln. Sohn Benjamin bildet nunmehr seit drei glücklichen Jahren neben der Musik ihren vielgeliebten Lebensinhalt und Augenstern.

Habt Acht! – Seit drei Jahren beschallt sie stimmlich die Wiener Garde, und mit dem letzten Jägermeister ist sie dann bei puschkawü aufgewacht. Das ist auch gut so, denn Carmen will singen, wo sie daheim ist, nämlich im schmiegsamen Wiener Dialekt, und so hat das quirlige Frohgemüt eine neue musikalische Heimat gefunden.

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